Die tägliche Lieferung hat bei Opel seit über 120 Jahren Tradition.

29.04.2020

 

Die Transporter-Historie von Opel

  • Fahrzeugbau seit 1899: Auf dem System Lutzmann entsteht ein Motorfrachtwagen
  • Moderne Zeiten: Opel Schnelllieferwagen beschleunigen das Wirtschaftswunder
  • Starke Flotte: Heute sorgen Opel Combo, Vivaro und Movano für volle Regale

 

Rüsselsheim.  Supermärkte, Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und Privathaushalte werden jeden Tag beliefert. Handwerker rücken aus, um zu reparieren und zu installieren. Und so sind die leichten Nutzfahrzeuge von Opel immer fleißig dabei, Fachkräfte, Ersatzteile sowie dringend benötigte Ware zu transportieren. Opel ComboOpel Vivaro und Opel Movano stehen dabei in bester Tradition einer langen, erfolgreichen Geschichte von Opel-Nutzfahrzeugen. Legendär sind dabei die Opel Schnelllieferwagen der Wirtschaftswunderzeit, die Hochdach-Modelle der Achtziger oder die erfolgreichen Transporter bis zum rein elektrischen Opel Vivaro-e von heute. Angefangen mit dem professionellen Transport- und Lieferservice hat alles mit dem Patentmotorwagen vor mittlerweile 121 Jahren in Rüsselsheim am Main.

Teil 1: Die Pionierjahre beginnen mit dem „Coloss“ von Rüsselsheim

Motorfrachtwagen, Geschäftswagen, Lieferwagen – neue Begriffe für eine neue Zeit. Mit dem Beginn der Automobilisierung Ende des 19. Jahrhunderts standen auch die Ladekapazität der neuen Gefährte und die Unermüdlichkeit ihrer Motoren im Fokus der Entwicklung. Plötzlich musste man bei Transporten keine Rücksicht mehr auf das Wohlbefinden und die Muskelkraft von Pferden legen. Statt Heu vom Futterhandel kauften die Automobilpioniere Benzin aus der Apotheke. Die Erfindung der Tankstelle lag schließlich noch in weiter Ferne, als die Opel-Brüder 1899 die ersten Kraftfahrzeuge in Rüsselsheim fertigten. Vom Opel-Patentmotorwagen „System Lutzmann“ entstand gleich im Premierenjahr „ein Coloss von Motorfrachtwagen, welchen die hiesige Firma Adam Opel für ein größeres Weingeschäft baute“. Dieses Zitat stammt aus der „Main-Spitze“ vom 2. Juli 1899 und ist ein Beleg für den ersten Lieferwagen von Opel. Was damals als „Coloss“ bezeichnet wurde, wäre heute ein sehr leichtes Nutzfahrzeug – verglichen mit den aktuellen 40-Tonner-Kolossen. Das erste Foto von einem Opel-Transporter stammt dann aus dem Jahr 1901 und zeigt den Lutzmann in seiner Version als Gepäckwagen mit geschlossenem Aufbau – 5 PS stark und rund 20 km/h schnell.

Moderne Zeiten: Aus Kutschen werden Lastkraftwagen

Auf die Frachtpioniere folgten sehr schnell praxistaugliche Lieferwagen: Mit dem „System Darracq“ (ab 1902) zeigt Opel bereits das bis heute gebräuchliche Layout aus Frontmotor, angeflanschtem Getriebe, Kardanwelle und Hinterradantrieb. Auf dieser Basis entstehen bis in die 1920er Jahre Pritschen-, geschlossene Liefer- und auffällige Reklamewagen – meist als Einzelstücke nach Kundenwunsch. Ab 1924 startet Opel dann als erster deutscher Hersteller mit der Fließbandfertigung. Moderne Zeiten, die von den 4 PS-Modellen aus Rüsselsheim geprägt sind. Insgesamt werden zwischen Mai 1924 und Juni 1931 bereits 119.484 Derivate des legendären „Laubfrosch“ produziert. Das vielleicht erste echte leichte Nutzfahrzeug nach modernen Vorstellungen ist dann 1931 der Opel-Geschäftswagen. Der Kastenwagen schleppt schon 500 Kilogramm Lasten und wird mit einem Marktanteil von 80 Prozent (!) in seiner Klasse zum großen Erfolg. Opel baut 22.000 der 23 PS starken Geschäftswagen. Ein weiteres Erfolgsmodell ist dann ab 1934 der Opel Blitz Eintonner – es gibt ihn ab Werk wahlweise als Pritsche oder Kastenwagen. Der kleine Blitz rundet die berühmte Lkw-Baureihe von Opel nach unten ab.

Teil 2: Die Opel Schnelllieferwagen und eine Neuheit namens Caravan

Das Wirtschaftswunder in Deutschland ist die große Zeit der Opel-Schnelllieferwagen. Die oberste Maxime für Geschäftsleute lautet, die Kunden so schnell wie möglich zu beliefern. Genau dies machen der Opel Olympia bereits 1950 und der Olympia Rekord Schnelllieferwagen ab 1953 möglich. Dank ihrer Ladefähigkeit, Zuverlässigkeit und komfortablen Passagierkabinen werden die Schnelllieferwagen – zusammen mit dem Opel Blitz der 1950er – zu automobilen „Hits“ der Wirtschaftswunderjahre. Zugleich begründet der Olympia Rekord die Erfolgsgeschichte der variablen Caravan-Modelle (Car and Van) von Opel. Die für die 50er Jahre moderne und sehr elegante Linienführung der Ganzstahl-Karosserie ist repräsentativ, zweckmäßig und werbewirksam zugleich. Beeindruckend ist auch der große Laderaum, der eine Nutzlast von bis zu 515 Kilogramm Gewicht aufnehmen kann.

In den frühen Sechzigern heißt der ideale Partner für Handwerker dann Opel Rekord P2. „Schnell-Lieferwagen in neuer Form – bereit zu Ihren Diensten“ lautet das Versprechen des Rekord P2, das er mit großem Laderaum, niedrigen Betriebskosten und sprichwörtlicher Zuverlässigkeit einlöst. Zum Angebots-Repertoire des P2 gehören zwei kräftige und äußerst robuste Motoren mit 1,5 Liter Hubraum und 50 PS sowie 1,7 Liter Hubraum und 55 PS. Eine innovative Dreigang-Halbautomatik mit dem Namen „Olymat“ ist ebenfalls im Angebot. Zwischen 1960 und 1963 werden 32.026 der schnellen Lieferwagen in Rüsselsheim gebaut.

Den ganz großen Kombi-Boom entzündet schließlich der Opel Rekord C Caravan 1966. Äußerlich besticht der Caravan durch die im „Coke-Bottle-Design“ gezogene Seitenlinie unterhalb der Fenster. In Sachen Komfort sorgt die Fünflenker-Hinterachse für ein ausgesprochen angenehmes Fahrverhalten. Den progressiven Rekord C gibt es auch als reinen Lieferwagen.

Teil 3: In den Achtzigern beginnt mit dem Combo die Ära der Hochdachkombis

In den 1980er Jahren erkennt Opel, dass das Konzept eines Autos mit hohem Dach, aber gleichzeitig kompakten Außenmaßen auch ideal für die Bedürfnisse von Familien und Sportlern ist: Der Kadett Combo wird 1985 geboren. Dieser erste Combo unterscheidet sich von seinem Lieferwagen-Bruder durch einen rund 25 cm höheren Laderaum. Die Trennwand hinter den Sitzen ist ein Beispiel dafür, dass schon beim Kadett Combo Flexibilität großgeschrieben wird: Sie kann wahlweise mit einem Netz oder sogar einer Tür ausgestattet werden, so dass sich die Ladelänge bis zur Frontscheibe erstreckt.

1993 wird der Combo als eigene Modellreihe eingeführt. Der vordere Teil des Combo B ist praktisch identisch mit dem Corsa, dazu kommen ein verlängerter Radstand und ein hoher, kastenförmiger Laderaum mit mehr als 3.100 Liter Volumen.

Ein echter „Familien-Combo“ fährt mit dem 2001er Combo Tour vor. Diese Variante des Combo C verfügt über praktische Staunetze, Taschen in den Türen und Features wie integrierte Dosenhalter. Auf dem Tour basierend entwickelt Opel sogar einen sportlichen Prototypen für Racing-Fans: Der Combo „Eau Rouge“ verweist mit seinem Namen auf die berühmte Kurvenkombination der Rennstrecke im belgischen Spa-Francorchamps und wird vom Motor des damaligen Corsa GSi angetrieben. Während der „Eau Rouge“ ein Blickfang des Pariser Automobilsalons 2002 bleibt, sorgt der Combo Tramp ab 2005 mit einem Unterfahrschutz und 20 Millimeter mehr Bodenfreiheit für Fahrspaß auf und neben der Straße.

Ab 2012 haben die Kunden beim Combo D erstmals die Wahl zwischen zwei Fahrzeuglängen. Der Combo fährt – je nach Wunsch – als Fünfsitzer mit kurzem oder langem Radstand, in Normal- und Hochdachausführung, mit serienmäßigen Schiebetüren sowie Kombi-Heckklappe oder Doppelflügel-Hecktür vor.

Teil 4: Die Alltagshelden von heute heißen Opel Combo, Vivaro und Movano

Die fünfte Generation des kompakten, multifunktionalen Opel Combo startet 2018. Den innovativen Newcomer gibt es nun sowohl als Pkw Combo Life wie auch als leichtes Nutzfahrzeug Combo Cargo in vielen Varianten. Beide sind als Standard-M- (4,40 Meter) oder XL-Langversion (4,75 Meter) verfügbar. Der Familienvan fährt dabei nach Wunsch jeweils als Fünf- oder Siebensitzer mit viel Platz für bis zu 2.693 Liter Gepäck vor. Der Kastenwagen bietet bis zu 4,4 Kubikmeter Ladevolumen, Platz für zwei Europaletten und schultert bis zu 1.000 Kilogramm Nutzlast. Möglich macht diese außergewöhnliche Flexibilität die komplett neue Architektur, auf welcher der Combo Cargo basiert, sowie ein ausgeklügeltes Packaging. Zudem steht der Transporter auch mit Doppelkabine und Dachklappe zur Verfügung. Einzigartig in diesem Segment ist das Angebot an Fahrerassistenzsystemen.

Erfolgsmodell in dritter Generation – der Opel Vivaro

Bereits seit 2001 überzeugt der Opel-Transporter als flexibler Lademeister genauso wie als Büro auf Rädern. Knapp eine Million Einheiten sind bis heute vom Band gelaufen. Der aktuelle Vivaro erledigt besser als je zuvor jeden Einsatz: In perfekt zugeschnittenen Größen und mit zahlreichen innovativen Technologien macht der flexible Allrounder die Fahrt komfortabler und das Arbeitsleben leichter. Der Opel Vivaro bietet auf einer Plattform der jüngsten Generation ein Angebot nach Maß: Er ist als Kastenwagen (Cargo), Doppelkabine für bis zu sechs Personen, Plattformgestell und Kombi sowie erstmals in drei statt zwei Längen erhältlich (4,60 Meter, 4,95 Meter und 5,30 Meter). Bei einem maximalen Ladevolumen von 6,6 Kubikmeter lassen sich bis zu 1.400 Kilogramm Nutzlast verstauen – 200 Kilogramm mehr als bisher. Ähnliches gilt für die Zuglast: Der neue Vivaro zieht mit bis zu 2.500 Kilogramm Anhängelast eine halbe Tonne mehr als sein Vorgänger. Einzig in der Fahrzeughöhe gibt sich der Newcomer bescheiden: Die meisten Vivaro-Varianten messen nur knapp 1,90 Meter. Dies hat ganz praktische Gründe: So kann der Vivaro auch in Tiefgaragen und Einkaufszentren selbst bei beschränkter Deckenhöhe so gut wie überall zum Be- und Entladen parken. Damit eignet sich der kompakt abgemessene Opel Vivaro auch ideal für den Lieferverkehr in der Stadt. Ab diesem Jahr wird es mit dem Vivaro-e auch eine rein batterie-elektrische Variante für emissionsfreien Transport geben. Je nach Batteriegröße sind damit Reichweiten von 230 respektive 330 Kilometer nach WLTP1 möglich.

Mit den typischen Stärken eines großen Opel-Transporters – der Movano

Der Opel Movano fährt als Kastenwagen in in vier Längen und drei Höhen mit bis zu 4,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und 17 Kubikmeter Ladevolumen vor. Insgesamt gibt es über 150 verschiedene Karosserie- und Aufbauvarianten ab Werk. Je nach Variante nimmt der Movano bis zu fünf Euro-Paletten auf. So ist für nahezu jeden Bedarf und jedes noch so spezielle Nutzungsprofil eine Version verfügbar. Viele Assistenzsysteme und Technologien machen das Arbeitsleben angenehmer und einfacher. Dazu zählt ein „Rear-Vision“-Rückfahrkamera-System, mit dem der Fahrer jederzeit alles im Blick hat. Features wie Toter-Winkel-Warner und Spurhalteassistent erhöhen die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Hinzu kommt ein Top-Vernetzungs- und Infotainment-Angebot mit dem neuen Navi 50 IntelliLink Pro, das ein berührungsempfindliches Sieben-Zoll-Display bietet und Apple CarPlay sowie Android Auto kompatibel ist. Passende Smartphones lassen sich optional ganz einfach per Wireless Charging aufladen. Der Movano ist der „Große“ im Opel-LCV-Portfolio (Light Commercial Vehicles). Gemeinsam mit dem Opel Vivaro und dem Opel Combo verfügt der Rüsselsheimer Hersteller über eine der jüngsten Flotte von leichten Nutzfahrzeugen im Markt. Junge Transporter, die stolz auf eine über 120-jährige Tradition zurückblicken.

 

[1] Die angegebene Reichweite wurde anhand der WLTP Testverfahren bestimmt (VO (EG) Nr. 715/2007 und VO (EU) Nr. 2017/1151). Die tatsächliche Reichweite kann unter Alltagsbedingungen abweichen und ist von verschiedenen Faktoren abhängig, insbesondere von persönlicher Fahrweise, Streckenbeschaffenheit, Außentemperatur, Nutzung von Heizung und Klimaanlage sowie thermischer Vorkonditionierung.

 

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