Opel wird ab Juni Verbrauchswerte nach dem WLTP-Test-Zyklus angeben, welche die Fahrbedingungen im Alltag besser abbilden
Opel wird ab August wirksamere Anwendungen der SCR-Dieseltechnik in Neufahrzeugen umsetzen – Verbesserung im Hinblick auf neue RDE-NOx-Regeln
Freiwillige Kundenservice-Aktion für bereits zugelassene Dieselfahrzeuge mit SCR-Technologie ab Juni
Opel wird SCR-Technologie beginnend mit dem Kalenderjahr 2018 in der gesamten Diesel-Flotte einführen
Rüsselsheim. Opel hat Details zu seiner bereits im vergangenen Dezember angekündigten Technologie-Initiative für mehr Transparenz, Glaubwürdigkeit und Effizienz bekanntgegeben. Ab dem Sommer macht Opel freiwillig den nächsten Schritt zur Verbesserung der Transparenz und zur Erfüllung zukünftiger Emissionsvorgaben. Beginnend mit dem neuen Opel Astra wird das Unternehmen ab Juni 2016 zusätzlich zu den offiziellen Angaben von Verbrauch und CO2 auch den Verbrauch gemäß dem WLTP-Test-Zyklus veröffentlichen. Zusätzlich wird Opel ab August eine Initiative zur Verbesserung der NOx-Emissionen bei SCR-Dieselanwendungen (Selective Catalytic Reduction) umsetzen. Das ist ein freiwilliger und erster früher Zwischenschritt in Richtung der sogenannten RDE-Gesetzgebung (Real Driving Emissions), die im September 2017 in Kraft treten wird. Opel bietet den Zulassungsbehörden an, Kalibrierungs-Strategien der Motoren als Grundlage für einen vorausschauenden Dialog zur Verfügung zu stellen.
„Wir bei Opel sind fest davon überzeugt, dass die Industrie Vertrauen zurückgewinnen muss. Dazu bedarf es einer größeren Transparenz gegenüber Kunden und Behörden. Opel macht diesen Schritt in Richtung RDE, um zu zeigen, dass das geht“, sagt Opel Group CEO Dr. Karl-Thomas Neumann. „Wir haben im Dezember bekanntgegeben, welche Richtung wir einschlagen; nun liefern wir Details. Ich fordere die Europäische Union, die EU-Mitgliedsstaaten und andere europäische Länder auf, die Vereinheitlichung der Testbedingungen und Interpretationen der Messverfahren für die Real Driving Emissions zu beschleunigen, um die bestehende Verunsicherung durch kaum vergleichbare Testergebnisse zu beenden.“
Höhere Transparenz beim Verbrauch: Opel geht voran in Richtung WLTP-Test-Zyklus
Ab Ende Juni 2016 wird zusätzlich zu den offiziellen Angaben von Verbrauch und CO2 von Opel-Modellen beginnend mit dem neuen Opel Astra auch der Verbrauch gemäß dem WLTP-Test-Zyklus veröffentlicht. Diese Ergebnisse, die eine Verbrauchsspanne mit einer niedrigen und einer hohen Zahl beinhalten, werden zunächst für den neuen Astra des Modelljahres 2016 auf einer eigens dafür angelegten Opel-Micro-Website veröffentlicht. Für weitere Modelle werden diese Zahlen aus dem WLTP-Test-Zyklus, die mehr Transparenz schaffen, im späteren Verlauf des Jahres veröffentlicht.
Nach Plänen der EU wird, beginnend mit dem Jahr 2017, der Neue Europäische Fahrzyklus (NEFZ) durch den moderneren Standard WLTP ersetzt. Der WLTP ist wichtig, um auch weiterhin standardisierte, reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.
Weniger Emissionen bei Euro-6-Diesel-Motoren: Opel geht voran in Richtung RDE
Wie im Dezember angekündigt, handelt Opel zudem bei NOx-Emissionen, um Euro-6-Dieselmotoren mit SCR-Technologie hinsichtlich künftiger RDE Vorgaben zu verbessern. RDE ist der „Real Driving Emissions“-Standard, der die derzeitigen Testmethoden ergänzt und die Fahrzeugemissionen direkt auf der Straße ermittelt.
Dr. Neumann unterstreicht: „Ich glaube fest daran, dass die Diesel-Technologie nur dann auch in Zukunft eine wichtige Rolle in Europa spielen wird, wenn die Industrie den Weg der kontinuierlichen Verbesserung konsequent weiter geht. Das ist einer der Gründe, warum wir die SCR-Technologie beginnend mit dem Kalenderjahr 2018 in unserer gesamten Diesel-Flotte einführen werden. Wir sprechen nicht nur von einer Strategie, um Vertrauen zurückzugewinnen. Wir sprechen auch von einer Strategie, um die Wettbewerbsvorteile der europäischen Automobilindustrie in der Diesel-Technologie zu wahren.“
Der Start für die Einführung dieser Euro-6-SCR-Verbesserung bei Neufahrzeugen ist für August 2016 vorgesehen. Diese Aktivität beinhaltet auch eine freiwillige Serviceaktion für Kunden, die 57.000 Fahrzeuge betrifft, welche in Europa bereits auf der Straße sind (Zafira Tourer, Insignia und Cascada). Diese Aktion wird bereits im Juni 2016 starten.