Werk in St. Petersburg wird Lokalisierung der Zulieferer beschleunigen und künftig im Einschichtbetrieb arbeiten; freiwillige Abfindungsangebote
GM-AVTOVAZ-Projekt für nächste Generation des Chevrolet Niva wird wie geplant umgesetzt
Rüsselsheim. Die Opel Group reagiert auf das schwierige Marktumfeld und stellt sich in Russland neu auf. Susanna Webber, bislang in der Geschäftsführung der Opel Group für die Bereiche Einkauf und Logistik zuständig, wird mit sofortiger Wirkung als President und Managing Director Russland das dortige Geschäft führen. Gleichzeitig wird die Lokalisierung der Zulieferer vorangetrieben, um den Anforderungen des Werkes in St. Petersburg besser gerecht zu werden. An dem Standort wird zudem die Produktion auf Einschichtbetrieb zurückgefahren und es wird freiwillige Abfindungsangebote für Mitarbeiter geben.
„Im vergangenen Jahr war Russland unser drittgrößter Markt nach Großbritannien und Deutschland – aktuell steckt dieser Markt in ernsten Turbulenzen“, sagt Dr. Karl-Thomas Neumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Opel Group. „Wir glauben an das langfristige Potenzial Russlands, aber Volumen und Preise sind momentan unter starkem Druck und der Rubel verliert weiter an Wert. Da dies alles Einfluss auf unsere Geschäftsergebnisse hat und im weiteren Jahresverlauf auch weiter haben wird, ergreifen wir jetzt Maßnahmen, um das Risiko zu minimieren und auf Kurs zu bleiben.“
Susanna Webber wird mit ihrer großen Erfahrung helfen, das Geschäft zu stabilisieren und für zukünftiges Wachstum vorzubereiten. Webber blickt auf langjährige Erfahrung in der Automobilindustrie zurück. Sie begann ihre Karriere bei General Motors im Jahr 1997 und hatte Positionen im Einkauf, im Bereich Supply Chain und im Kostenmanagement inne. Seit 2010 war Webber für Einkauf und Logistik in Europa verantwortlich. Im Januar 2011 wurde sie zum Vorstandsmitglied der Adam Opel AG ernannt und im Juli 2014 zur Geschäftsführerin Einkauf und Logistik der Opel Group. Ihre Nachfolgerin in Rüsselsheim wird Katherine Worthen, derzeit noch Executive Director Chassis Systems im Bereich Einkauf und Logistik bei General Motors.
Andy Dunstan, der seit 1. November 2013 als Managing Director das Russland-Geschäft verantwortete, wird neuer Vice President, Sales & Aftersales Russland. Dr. Neumann: „Andy Dustan wird mit seiner großen Erfahrung weiterhin eine wichtige Rolle in unseren Aktivitäten zur Stabilisierung des Russland-Geschäfts spielen.“
„Wir beobachten die Marktentwicklung in Russland sehr genau und passen unsere Expansionspläne an“, so Dr. Neumann weiter. „Wir stehen zu unseren angekündigten Investments in das Joint-Venture GM-AVTOVAZ, das gerade den Marktstart des neuen Chevrolet NIVA im Jahr 2016 vorbereitet. Neue Presswerke und Karosseriefertigungen sowie ein neues Logistik-Center sind Teil des Investments in der Region Samara.“ Eines der Hauptziele ist es, die Lokalisierung der Zulieferer in Russland zu beschleunigen. Im Durchschnitt über alle Werke hinweg sollen zukünftig 60 Prozent aller Teile vor Ort eingekauft werden.
Seit Januar werden die Russland-Aktivitäten von GM von Europa aus gesteuert. Zuvor war General Motors International Operations (GMIO) dafür verantwortlich. In den ersten acht Monaten des Jahres ging der Automobil-Gesamtmarkt in Russland um 12,1 Prozent zurück.
GM ist in Russland mit den Marken Opel, Chevrolet und Cadillac vertreten. Von Januar bis August lag der gesamte Marktanteil der GM-Marken bei rund 7,8 Prozent – nach rund 9 Prozent im Vorjahr. Im Werk in St. Petersburg werden gegenwärtig der Opel Astra und der Chevrolet Cruze gebaut. Andere Opel-, Chevrolet- und Cadillac-Fahrzeuge kommen aus den Werken der Partner Avtotor und GAZ in Kaliningrad und Nizhniy Novgorod. Der Chevrolet Niva wird im GM-AVTOVAZ Joint-Venture in Togliatti produziert.
Opel Group stellt Russland-Geschäft neu auf .
16.09.2014