Betriebsausflug in die Grüne Hölle: Opel 6 Stunden Ruhr-Pokal-Rennen.

24.08.2014

 

 Rüsselsheim/Nürburg.  Das „Opel 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen“ ist unbestritten der Saisonhöhepunkt der VLN-Langstreckenrennen (Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring). Dass dieses Highlight ganz im Zeichen des Blitzes stand, erkannten Motorsportfans schon an der Einfahrt des Ring-Boulevards, wo sie ein original DTM-Vectra erwartete, mit dem Heinz-Harald Frentzen in der Saison 2004/2005 unterwegs war.

Zwei Stunden vor dem Start zum Sechsstundenrennen hatten Gäste die Gelegenheit, die anspruchsvollste Rennstrecke der Welt einmal persönlich zu erleben und buchstäblich „zu erfahren“ – in insgesamt 15 Opel OPC, unter echten Rennbedingungen, chauffiert von Könnern, die später auch offiziell an den Start gehen sollten.Angeführt wurde der „OPC Ring Drive“ von einem Astra OPC Cup, an dessen Steuer Tim Schrick saß. Den Abschluss bildete der „Corsa OPC Race Camp“ mit Volker Strycek, Opel Director Performance Cars & Motorsport.

Mit dabei: 20 Opel-Mitarbeiter und ihre Begleitungen, die sich ihre Teilnahme bei einem unternehmensinternen Gewinnspiel sicherten. Lena Mauer, die im Rüsselsheimer Entwicklungszentrum so genannte „Clay-Modelle“ fräst, war besonders vom „Caracciola-Karussell“ begeistert, der Kurve, in der nur der innere Teil steil ausgeprägt ist und die aus verschiedenen Belägen besteht. „Kein Wunder, dass sich selbst die besten Rennfahrer der Welt da nur mit 80 Sachen reintrauen“, berichtete die 24-jährige, nachdem sie begeistert vom „OPC Ring Drive“ zurückgekehrt war. Den Start erlebten die Opel-Gäste dann auf den Tribünen, am Nachmittag hatten sie Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Großveranstaltung zu werfen.

Veranstaltet wurde das Sechsstunden-Rennen vom MSC Ruhr-Blitz Bochum, Opel unterstützt den Klub dabei schon seit Jahren. „Das ist eine gewachsene, enge und freundschaftliche Zusammenarbeit, da klingt der Begriff Sponsoring eigentlich viel zu formal“, berichtete Alexander Bazio vom Opel-Organisationsteam.

Nicht zuletzt sind viele MSC-Mitglieder auch selbst Opel-Mitarbeiter – wie Volker Strycek, der gestern Schwerstarbeit leistete. Zunächst startete er im „Beckmann-Manta“ ins Rennen. Der 30 Jahre alte Rennrochen des Opel-Enthusiasten Hans-Olaf Beckmann feierte ein ganz besonderes Jubiläum: Er trat zum 100. Mal an. Sage und schreibe 45.000 Kilometer hat der Manta bei VLN-Langstreckenrennen absolviert, zusätzlich zu den 24-Stunden-Rennen, die er ebenfalls auf dem Nürburgring fährt – macht zusammen 71.302 Kilometer auf der vielleicht anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt! Dazu gesellt sich der gestrige Klassensieg.

Später wechselte Volker Strycek in den Werks-Astra, der als Gast im „Astra OPC Cup“ startete, einem in dieser Form einzigartigen Wettbewerb, den Opel 2013 ins Leben gerufen hat. Interessierte Rennteams, aber auch Privatpersonen bestreiten dabei im Rahmen der VLN-Serie einen eigenen Wettkampf ausschließlich auf Rennversionen des Astra OPC – Opel bietet dazu vielfältige technische und organisatorische Unterstützung an. Dem Gesamtsieger winkt am Ende ein Preisgeld in Höhe von 32.000 Euro. „Mit dem Astra OPC Cup wollen wir Breitensport auf Top-Niveau unterstützen – in einem professionellen Umfeld und zu überschaubaren Kosten“, erklärte Jörg Schrott, Commercial Director Motorsport & OPC.

Entstanden ist der 300 PS starke Renn-Astra in Zusammenarbeit mit Kissling Motorsport. „Die Teams selbst dürfen ein bisschen was am Fahrwerk verändern und natürlich die Sitze verstellen – ansonsten fahren alle mit dem gleichen Auto“, erläuterte Jörg Schrott die Philosophie. „Wir wollen, dass sich am Ende die Fahrer mit dem besten Team und der besten Strategie durchsetzen.“

Am Samstag gingen zwölf Astra OPC an den Start. Am Ende hatte das Team von B. Lubner Event & Motorsport mit Jürgen und Heinz-Otto Fritsche sowie Thorsten Wolter die Nase vorn. Sie durften auch als allererste aufs Podest. Die verdiente Trophäe überreichte Volker Strycek, der dann auch den Gesamtsieger mit dem „Opel-Pokal“ ehrte. Schließlich durfte der 57-jährige selbst den Cup für den Klassensieg des Beckmann-Manta entgegen nehmen.

Das alles übrigens unter den Augen seines Chefs: ITEZ-Direktor Wolfgang Schwenk (Internationales Technisches Entwicklungszentrum) war ebenfalls an den Nürburgring gekommen. Ob er Angst vor Überlastung seines Angestellten habe? „Der Volker ist so fit, der hätte dieses Sechsstunden-Rennen auch allein fahren können“, schmunzelte Wolfgang Schwenk. Die Astra OPC würden übrigens nur wenige Kilometer weiter, im Entwicklungszentrum in Meuspath, entwickelt: „Der Ring ist gewissermaßen unsere Haus-und-Hof-Strecke, um die Fahrzeuge auf Herz und Nieren zu testen.“