Opel-Standort Bochum: Arbeitnehmervertreter und Geschäftsleitung einigen sich auf Eckpunkte für Sozialtarifvertrag.

18.11.2013

 

 Rüsselsheim/Bochum  Die IG Metall, der Bochumer Betriebsrat und die Geschäftsleitung der Adam Opel AG haben sich bei den Verhandlungen um einen Sozialtarifvertrag für den Opel-Standort Bochum auf wesentliche, verbindliche Eckpfeiler geeinigt:

    Die Fahrzeugproduktion endet, wie angekündigt, zum 31.12.2014.
    Opel bleibt in Bochum: Das Unternehmen investiert 60 Millionen Euro in das Warenverteilzentrum und baut in den nächsten Jahren die Belegschaft um 265 auf 700 Arbeitsplätze aus.
    Mindestens 200 Mitarbeitern wird der Wechsel in andere Opel-Standorte ermöglicht.
    Opel wird attraktive, individuelle Abfindungspakete anbieten – inklusive einer zweijährigen Transfergesellschaft.
    Die Berufsausbildung wird fortgesetzt: 171 Auszubildende machen in den kommenden Jahren ihren Abschluss. Weitere 40 Auszubildende starten 2014.

Ulrich Schumacher, Personalvorstand der Adam Opel AG: „Es war unser Ziel, in dieser schwierigen Situation zu verantwortungsvollen, sozialverträglichen Lösungen für die Beschäftigten in Bochum zu kommen. Das haben wir in intensiven, aber konstruktiven Gesprächen mit dem Betriebsrat und der IG Metall gemeinsam erreicht. Zu den wichtigsten Eckpunkten eines Sozialtarifvertrages haben wir Einigkeit erzielt. Darüber bin ich sehr froh, denn so schaffen wir Klarheit für die Mitarbeiter.“

Die Fahrzeugproduktion am Standort Bochum ist für das gesamte Jahr 2014 abgesichert und endet, wie angekündigt, zum 31. Dezember 2014.

Das Warenverteilzentrum, das derzeit der Logistikdienstleister Neovia betreibt, wird über den bestehenden Vertrag hinaus fortgeführt. Opel investiert in den kommenden Jahren dort 60 Millionen Euro. Dadurch können die vorhandenen rund 430 Arbeitsplätze langfristig abgesichert und zusätzlich 265 Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden.

Opel unterbreitet den vom Auslauf der Fahrzeugfertigung betroffenen Mitarbeitern vielfältige Angebote. Diese orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen und sollen eine Neuorientierung der Mitarbeiter unterstützen. Attraktive Abfindungen, eine zweijährige Transfergesellschaft und besondere Programme für ältere Mitarbeiter schaffen individuelle Perspektiven. Zudem ermöglicht Opel mindestens 200 Bochumer Mitarbeitern, an andere Opel-Standorte zu wechseln.

Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Vermittlung und Qualifizierung in andere Tätigkeitsfelder in der Großregion Bochum sein, was mit der „Bochum Perspektive 2022“ weiter verfolgt wird. Insbesondere die Kooperation mit anderen namhaften Unternehmen soll zu attraktiven Beschäftigungsmöglichkeiten führen.

Opel stellt zudem sicher, dass die Ausbildung der derzeit 171 Opel-Auszubildenden in Kooperation mit TÜV Nord Bildung Opel GmbH ordnungsgemäß beendet werden kann. Im Jahr 2014 erhalten zudem 40 weitere junge Menschen die Möglichkeit, ihre Ausbildung zu beginnen. Gemeinsam mit der Initiative Bochum Perspektive 2022 und dem Projekt „Lernfabrik“ werden darüber hinaus die Voraussetzungen geschaffen, die heutige Berufsausbildung als festen Bestandteil der Verbundausbildung zukunftsfähig zu gestalten.