Sicherheit für alle: Hightech-Lichtsystem AFL+ in Modellen von Insignia bis Mokka
Erhellend: Neue LED-Licht-Generation erhebt blendfreies Fernlicht zum Standard
Erleuchtung: Vor 100 Jahren gingen die ersten elektrischen Autoscheinwerfer in Serie
Rüsselsheim. Gut sehen und gesehen werden ist insbesondere jetzt, wo mit der Umstellung auf Winterzeit die Nacht noch eine Stunde früher hereinbricht und viele Autofahrer täglich im Dunkeln unterwegs sind, oft lebenswichtig. Fortschrittliche Lichttechnologie erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr immens. Opel ist hier Vorreiter mit modernsten Scheinwerfersystemen wie dem hochgelobten und mehrfach ausgezeichneten adaptiven Fahrlicht AFL+. Somit macht Opel diese auch in kleineren Fahrzeugklassen verfügbar und für alle Autofahrer erschwinglich.
Was die Autofahrer von Opel in Zukunft erwarten dürfen, zeigt jedoch nicht nur der visionäre Monza Concept mit seiner charakteristischen Silhouette und zahlreichen unterschiedlichen LED-Technologien. Vielmehr gehen die Opel-Ingenieure noch einen Schritt weiter: Sie entwickeln heute bereits das sogenannte LED-Matrix-Licht und bereiten dessen Einführung in erschwinglichen Fahrzeugsegmenten vor. Das Opel-Lichtsystem der Zukunft macht für die Insassen die Nacht zum Tag, ohne den Gegenverkehr zu blenden. So kann es noch früher als bisher reagieren und drohende Unfälle vermeiden.
Doch der Weg hin zum hochmodernen Sicherheitslicht war weit. Vor 100 Jahren brachte Bosch mit dem ersten elektrischen Autoscheinwerfer Licht ins Dunkel des Straßenverkehrs. Seitdem sind GM und Opel in der Entwicklung wegweisender Scheinwerfersysteme ganz vorne mit dabei und tragen so aktiv zur Sicherheit im Straßenverkehr bei.
Gemeinsam mehr erreichen: Das adaptive Fahrlicht AFL+ und die Opel-Frontkamera
Die neueste Generation des adaptiven Fahrlichts AFL+ verfügt in Verbindung mit der weiterentwickelten, leistungsstärkeren Opel-Frontkamera über bis zu zehn Lichtfunktionen (siehe separater Abschnitt) – und das in einer ganzen Palette von Opel-Modellen. So glänzen das SUV Mokka und die Astra-Familie ebenso mit dem hochgelobten, modernen Sicherheitslicht wie das Mittelklasse-Cabriolet Cascada, der Kompaktvan Zafira Tourer und der neue Insignia. Das Hightech-System erhöht die aktive Sicherheit immens und verringert die Belastung und damit auch die Ermüdung des Fahrers bei Nacht. Der Lichtstrahl der variablen Xenon-Scheinwerfer passt sich automatisch unterschiedlichsten Fahrsituationen, Straßen- und Witterungsverhältnissen an (variable Lichtverteilung für Stadt, Spiel- und Landstraße sowie Autobahn und Schlechtwetter). Hinzu kommen Funktionen wie dynamisches Kurvenlicht, Abbiege- und energiesparendes LED-Tagfahrlicht. Richtung und Intensität des Lichtstrahls ändern sich abhängig von Lenkeinschlag und Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Alle Lichtfunktionen sind bei Opel hochwertig in das Gehäuse des Hauptscheinwerfers integriert. Der ebenfalls zu AFL+ zählende Fernlichtassistent schaltet automatisch von Fern- auf Abblendlicht, wenn die im Fuß des Innenrückspiegels untergebrachte, nach vorn gerichtete Kamera die Lichter eines entgegenkommenden oder vorausfahrenden Fahrzeugs erkennt. In einem speziellen Licht- und Sicht-Paket kommen unter anderem das automatische Abblendlicht mit Tunnelerkennung und der Regensensor zum Einsatz.
Taghell: Das LED-Matrix-Lichtsystem
Die Ingenieure im Internationalen Technischen Entwicklungszentrum in Rüsselsheim bereiten gerade die nächste Lichtsystem-Generation für ihren Einsatz in den kommenden Opel-Modellen vor. Wieder ein Feature, das bisher Fahrzeugen der Luxusklasse vorbehalten ist: Beim so genannten LED-Matrix-Lichtsystem ist blendfreies Fernlicht Standard und passt sich automatisch und kontinuierlich jeder Verkehrssituation an. Das LED-Matrix-Licht arbeitet dafür wie AFL+ im Zusammenspiel mit der Opel-Frontkamera. Wenn diese entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge erkennt, werden einzelne LEDs gezielt deaktiviert, das Umfeld bleibt jedoch hell erleuchtet.
„Momentan testen wir das neue System intensiv in unseren Prototypen“, erklärt Ingolf Schneider, Supervisor Lichttechnik bei Opel. Die Vorteile sind eindeutig, wie eine Untersuchung des Fachbereichs Lichttechnik der Technischen Universität Darmstadt ergab. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h mit dem Matrix-Licht Objekte am Fahrbahnrand rund 1,3 Sekunden schneller wahrgenommen werden können als mit Xenon-Abblendlicht. „Das sind gut 30 Meter Gewinn“, sagt Schneider, „und entspricht fast dem Bremsweg, den ein Auto mit 100 km/h bis zum Stillstand benötigt.“ Das Matrix-Lichtkonzept wird in den kommenden Jahren nach und nach Einzug in die Opel-Modellpalette halten.
Licht ins Dunkel: Von der Karbid-Lampe zum adaptiven Fahrlicht
Bis zur optimalen Nachtsicht aus dem Auto mussten die Ingenieure allerdings einen weiten Weg zurücklegen. Denn was heute im Straßenverkehr selbstverständlich ist, war vor über 100 Jahren noch undenkbar – Laternen mit Kerzen wurden vor dem Auto hergetragen. Die Intention lag nicht darin, die Straße auszuleuchten, es ging darum, überhaupt von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden. Später warfen Acetylen- und Karbid-Lampen ihr fahles Funzeln auf oft unbefestigte Wege. Erst die Erfindung des elektrischen Scheinwerfers durch die Firma Bosch brachte 1913 Licht ins Dunkel des Straßenverkehrs. Das Bosch-Licht-System aus Scheinwerfern, Lichtmaschine, Batterie und Reglerschalter ersetzte die wartungsintensiven und gefährlichen Gasleuchten. Die Idee: Eine Lichtmaschine erzeugt Energie und liefert sie an den Batteriespeicher, der die Scheinwerfer jederzeit mit Strom versorgt. Damit war der Grundstein gelegt, die Scheinwerfertechnik entwickelte sich über die Jahrzehnte kontinuierlich weiter.
Opel ist seit langem Vorreiter darin, die neuesten Technologien mit echtem Nutzen einem großen Kundenkreis anzubieten. Daher war es nur konsequent, als erster Fahrzeughersteller 2003 mit dem innovativen AFL (Adaptive Forward Lighting = Adaptives Fahrlicht) das dynamische Kurvenlicht und das 90-Grad-Abbiegelicht in die Mittelklasse zu bringen. 2004 war der Opel Astra der erste Kompakte mit Kurvenlicht und 2006 demokratisierte die Marke mit dem Blitz die Sicherheitstechnologie noch weiter, als Opel bei Meriva und Corsa erstmals Kurven- und Abbiegelicht auf Bi-Halogenbasis im Segment der Minivans und Kleinwagen verfügbar machte.
2008 hatte mit der Einführung des Insignia auch die nächste Lichtgeneration AFL+ ihr Debüt und setzte einen neuen Standard in der Automobilindustrie. Die Lichtverteilung der variablen Xenon-Scheinwerfer orientiert sich am jeweiligen Streckenprofil, der Geschwindigkeit und den vorherrschenden Straßenverhältnissen. Zu den Neuerungen des Systems mit zahlreichen automatischen Lichtfunktionen, zählt auch das LED-Tagfahrlicht, das erheblich weniger Strom und damit Kraftstoff verbraucht als das Tagfahrlicht via Hauptscheinwerfer. Für das Sicherheitslichtsystem erhielt Opel von der Allianz Deutschland AG den „Genius 2010“ sowie den Euro NCAP Advanced Award der unabhängigen Verbraucherorganisation Euro NCAP (European New Car Assessment Programme).
Die Funktionen des Opel-Sicherheitslichtsystems AFL+ im Überblick:
Neben dem Opel-typischen, pfeilförmigen LED-Tagfahrlicht für optimales „Gesehen werden“ im Hellen bietet das adaptive Sicherheitslicht AFL+ folgende Funktionen, damit nichts im Dunkeln bleibt:
Das Spielstraßenlicht schaltet sich automatisch ein, wenn die gefahrene Geschwindigkeit zwischen fünf und 30 km/h beträgt. Der Lichtkegel beider Scheinwerfer wird dabei um acht Grad zum jeweiligen Straßenrand hin geschwenkt. Fußgänger, aber auch spielende Kinder, die die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs in Bewegung nur unzureichend einschätzen können, sind so noch früher zu erkennen.
Bei Geschwindigkeiten bis 50 km/h bietet das Stadtlicht eine breitere, symmetrische Lichtverteilung mit reduzierter Reichweite. Fußgänger am Fahrbahnrand werden so besser erkannt. Gegenüber dem normalen Abblendlicht ist die Leuchtintensität reduziert, da zusätzliche Lichtquellen – etwa die Straßenbeleuchtung – vorhanden sind.
Das Landstraßenlicht leuchtet den linken und rechten Fahrbahnrand heller und weiträumiger aus als konventionelles Abblendlicht, Tiere am Streckenrand werden früher erkannt. Es aktiviert sich zwischen 50 und 100 km/h, der Lichtstrahl reicht 70 Meter weit.
Beim Autobahnlicht werden die Lichtintensität erhöht und die Scheinwerfer etwas höher eingestellt, weil eine Blendung des Gegenverkehrs ausgeschlossen ist und die ebenere Fahrbahn zu geringeren Karosseriebewegungen führt. Der Lichtkegel leuchtet die Fahrbahn 140 Meter weit aus und betont dabei auch stärker den linken Fahrbahnrand. Die Erhöhung der elektrischen Leistung von 35 auf 38 Watt trägt außerdem zur spürbaren Verbesserung der Sicht bei. Das Autobahnlicht schaltet sich auf gerader Strecke automatisch ab einer Geschwindigkeit von 100 km/h ein, wenn gleichzeitig die über den Lenkwinkelsensor ermittelten Kurvenradien indizieren, dass es sich nicht um das Streckenprofil einer Landstraße handeln kann.
Das Schlechtwetterlicht aktiviert sich bei Regen oder Schneefall, wenn der Regen-sensor eine bestimmte Menge Niederschlag feststellt oder der Scheibenwischer mehrmals hintereinander betätigt wird. Die Lichtleistung wird dann asymmetrisch verteilt: rechts zum besseren Erkennen der Leitmarkierungen von 35 auf 38 Watt erhöht und links – auch um den Gegenverkehr weniger zu blenden als das normalerweise bei nasser, spiegelnder Fahrbahn der Fall ist – von 35 auf 32 Watt reduziert. Damit wird der Lichtkegel rechts stärker akzentuiert und links leicht verkürzt.
Das automatische Fernlicht ist auf volle Lichtleistung und Reichweite ausgelegt. Es strahlt nicht asymmetrisch, sondern leuchtet die Fahrbahn in voller Breite optimal aus, und zwar mit einer von 35 auf 38 Watt erhöhten Lichtleistung.
Der Fernlicht-Assistent ist ein wesentlicher Sicherheitsgewinn bei Dunkelheit. Er schaltet automatisch das Fernlicht zur besseren Ausleuchtung der Fahrbahn ein und sorgt so für entsprechend gute Sicht. Die Kamera erkennt die Scheinwerfer oder Rückleuchten anderer Fahrzeuge und schaltet im Bedarfsfall automatisch von Fern- auf Abblendlicht um, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden.
Das dynamische Kurvenlicht sorgt für eine bessere Ausleuchtung von Kurven. Beim Kurvenlicht leuchten die beweglichen Xenon-Scheinwerfer abhängig von Geschwindigkeit und Lenkeinschlag in einem Winkel von bis zu 15 Grad rechts und links zur Fahrtrichtung in die Biegung hinein. Im Sport-Modus reagiert AFL+ in Verbindung mit der adaptiven Fahrwerkskontrolle FlexRide nochmals schneller.
Das statische Abbiegelicht wird bei Geschwindigkeiten von weniger als 40 km/h oder beim Einlegen des Rückwärtsgangs aktiv. Es leuchtet den Bereich links und rechts des Fahrzeugs bis zu einem Winkel von 90 Grad aus und erleichtert so zum Beispiel das Manövrieren in dunklen Einfahrten.
Bei der Intelligenten Leuchtweiten-Regelung (ILR) wird in Verbindung mit der Frontkamera das Abblendlicht stufenlos auf bis zu 350 Meter blendfreie Leuchtweite eingestellt.